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1. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 264

1849 - Münster : Coppenrath
264 dem Tode des Sulla nach Rom zurück. Um sein Rednertalent, von welchem er hier schon herrliche Proben abgelegt hatte, noch mehr auszubilden, machte er im Winter des Jahres 76 eine Reise nach Rhodus, wo der berühmte griechische Rhetor Molo eine Schule für die Redekunst eröffnet hatte. Unweit Milet wurde er von Seeräubern aufgefangen, welche zwanzig Talente Löse- geld forderten. Er aber wollte fünfzig geben, indem er sagte, er sei wohl so viel und auch noch mehr werth; — und schickte seine Sklaven ab, das Geld zusammenzubringen. Vierzig Tage lang war er auf dem Caperschiffe. Durch Kühnheit, Geist und Witz nahm er erst die Piraten für sich ein, dann beherrschte er sie; ja er nahm keinen Anstand, ihnen im Scherze zu drohen, er werde sie alle hinrichten lassen. Endlich kam das Lösegeld an, und er wurde bei Milet an's Land gesetzt. Sofort eilte er an der Spitze einiger wohlbemannten Schiffe, die er sich verschafft hatte, den Räubern nach, holte sie ein und verwirklichte an ihnen seine frühern Drohungen. Nach seiner Wiederankunft in Nom erwarb er sich durch seine Freigebigkeit und demokratischen Grunde sätze die Volksgunst, das sicherste Mittel der Erhebung; und sein Ehrgeiz spornte ihn immer vorwärts auf der Bahn der Ehre und des Ruhmes. Im Jahre 67 ging er als Quästor nach Spanien, und sprach zu Gades, vor dem Standbilde Alexander's des Großen, mit Thränen in den Augen: „Der hatte in mei- nem Alter schon die Welt erobert, und ich — ich habe noch nichts gethan!" Als curulischer Ädil (65) empfahl er sich dem Volke durch die prachtvollsten Spiele; namentlich veranstaltete er ein Gladiatorengefecht, bei welchem 320 Paar, alle in sil- bernen Rüstungen, auftraten. Durch nichts aber sprach er seine Gesinnung deutlicher und nachdrücklicher aus, als durch die Her- stellung der Trophäen des Marius. Bei Nacht ließ er sie, mit Bildern des Sieges und der Siegesgöttin geschmückt, auf dem Capitole aufstellen; eine Inschrift feierte die Thaten, deren Denk- male sie waren. Das Aufsehn war allgemein, die Wirkung ge- waltig. Mit lautem Jubel begrüßten die alten Marianer, deren große Zahl man da erst kennen lernte, das Bild ihres großen Feldherrn im glänzenden Schmucke seiner Kriegestrophäen, und Cäsar galt seitdem als ihr neues Haupt. Im Senate dagegen vernahm man das ernste Wort: nicht mehr durch unterirdische

2. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 329

1849 - Münster : Coppenrath
329 Moldau, Wallachei und Siebenbürgen umfaßt. Den Partnern nahm er Armenien, Assyrien und Mesopotamien und zog als Sieger wie ein zweiter Alexander in den Ländern Asiens umher. Inmitten dieser kriegerischen Bewegung, welche die erschlafften Kräfte Noms wohlthätig aufgeregt hatte, starb Trajan zu Se- lineis in Cilicien. Eine noch jetzt in Rom vorhandene 115 Fuß hohe Denksäule, die Trajanssäule, mit den kaiserlichen Feldzügen in halberhobener Arbeit auf der äußeren Fläche und mit dem kolossalen Standbilde des Kaisers auf der Spitze, er- hält das ruhmwürdige Andenken dieses großen Mannes. M. Älius Hadrianus (117—138), ein Anverwandter und Landsmann Trajan's, wurde, vorgeblich durch Adoption, dessen Nachfolger. Er war friedlich gesinnt und mehr auf Be- schützung als Erweiterung der Reichsgrenzen bedacht. Daher gab er die schwer zu behauptenden Eroberungen seines Vorgän- gers jenseits des Euphrat wieder auf und richtete seine ganze Sorgfalt auf die Verbesserung der innern Verwaltung. Um den Staatshaushalt zu erforschen und die Beaufsichtigung der Be- amten zu erleichtern, bereisete er selbst und zwar größtentheils zu Fuße drei Jahre lang (120—123) die westlichen, sieben Jahre lang (124—131) die östlichen Provinzen, ließ Wege des- sern, Städte verschönern und neue anlegen, und traf überall die nöthigen Einrichtungen und Verbesserungen. Um das römische Brittanien gegen die beständigen Einfälle der Völker Schottlands oder der Caledonier zu schützen, zog er die Grenze desselben et- was weiter südlich bis an den Solwaybusen und die Mündung des Tyneflusses zurück und befestigte sie durch einen sechzehn Meilen langen Wall, der noch jetzt der „Pictenwall" genannt wird; auch die Rhein-und Donaumarken ließ er befestigen. In Athen gründete er einen neuen Stadttheil, Hadrianum, in Thra- kien die Stadt Hadrianopel, in Ägypten Antinoopel zur Ehre seines Freundes Antinous, der hier im Nil ertrank. Rom selbst und die Umgegend schmückte er mit herrlichen Werken der Bau- kunst, unter welchen sich sein kolossales Grabmal, die moles Hadriani (heutige Engelsburg) auszeichnete. Italien theilte er in vier Regionen, deren Verwaltung er eben so vielen Consula- ren übergab. Alle Staats-, Militär- und Hofämter erhielten

3. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 20

1849 - Münster : Coppenrath
20 d. i. empörte Knechte, erhielten. Auch hier war die ganze Küste mit griechischen Kolonien bedeckt. Die alte Hauptstadt des Lan- des war Conse nti a, das heutige Consenza; hier starb Alarich und wurde im Flusse Busentinus (Busento) begraben. Außer- dem sind merkwürdig die Städte: Mamertum, welche von Samnitern gegründet wurde; bis hierher zieht sich der ganz Bruttium durchschneidende Bergwald Sila?), der damals, wie jetzt, das berühmte bruttische Harz lieferte. — Croton, eine Kolonie der Achäer und'hauptsitz der pythagoräischen Schule, in der Nähe des Vorgebirges Lacinium. Hier stand der berühmte Tempel der Juno Lacinia, in welchem Hannibal eine Tafel mit der Inschrift seiner Thaten als Weihgeschenk aufhing. Rhe- gium (Reggio), eine Kolonie der Chalcider, auf der Südspitze Italiens, die einst, der Sage nach, mit Sicilien noch verbunden war. Hier ragt ein steiler Fels, Scylläum, in's Meer, der mit seinen gefährlichen Klippen von den Dichtern unter dem Bilde des in einer Höhle hausenden Ungeheuers, Scylla, darge- stellt wurde, und die Meerenge selbst mit ihren reißenden Strö- mungen und Wirbeln unter dem Bilde eines ähnlichen Unge- heuers, der Charybdis. — Locri Epiphezirii, am zephiri- schen Vorgebirge; hier lebte der große Gesetzgeber Zaleukus. 3. Apulia. — Dieses schöne und fruchtbare Land wird in der Mitte vom Aufidus (Ofauto) durchströmt. Der westlich gelegene Theil hieß Daunia, der östlich gelegene Peucetia. Die Urbewohner waren die pelasgischen Daunie r und Peuce- tier, die von den Apulern, einem den Oskern verwandten Volkstamme, unterworfen wurden. Zu den denkwürdigsten Ör- tern gehören: Luceria, berühmt durch seine feine Wolle. — C anusium (Canossa), mit vielen Überresten von Wasserleitun- gen, Triumphbögen :c. Nicht weit hievon, auf der Ostseite des Aufidus, lag der Flecken Cannä, berühmt durch den großen Sieg des Hannibal im Jahre 216. Noch jetzt liegt hier ein Dorf Can ne, in welchem man Überbleibsel römischer Gebäude erblickt. — Venusi a (Venosa), unfern des Berges Vultur (Voltore), der Geburtsort des Horaz; auch das benachbarte a) Sicilia quondam agro Bruttio cohaerens, mox interfuso mari avulsa est. Plin. hist. nat. Iii. 9. Vergl. Virg. Aen. Iii. 413-417; Ovid. Metam, lib. 15.

4. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 29

1849 - Münster : Coppenrath
29 sie in drei Ordnungen. Zu der ersten gehörten die obern oder verhüllten Gottheiten (involuti), wahrscheinlich bloß zwei, eine männliche und eine weibliche. Die weibliche, in allen etruskischen Städten verehrte, wurde von den Römern Juno, die männliche Jupiter genannt. Zur zweiten Ordnung gehörten die unteren Götter (dii consentes oder cómplices), und ihrer waren zwölf. Sie bildeten den Rath, gleichsam Senat, der höchsten Gottheit. Die dritte Ordnung begriff die Genien oder Dämonen, die theils gute theils böse sind, jenachdem sie in der Natur, in welcher sie wirken, sich als heilvoll oder un- heilvoll ankündigen. Ein Hauptbestandteil in dem Gottesdienste der Etrusker war die Divination oder die Erforschung des gött- lichen Willens aus der Beschaffenheit der Eingeweide der Opfer- thiere, aus dem Blitz, aus dem Flug und Geschrei der Vögel und aus sonstigen bedeutenden Anzeichen, mit deren Deutung sich die Haruspices und Auguren beschäftigten. Die Kunst einer solchen Deutung konnte theils in Schulen erworben wer- den, wo Lucumonen lehrten, theils auch aus eigenen hierüber vorhandenen Schriften; und der Zugang zu dieser Kenntniß war Keinem versagt. Alle gottesdienstlichen Feste und Aufzüge wurden mit Musik begleitet. Flöten, Trompeten und Hörner waren hiebei die Hauptinstrumente. Ihr Schauspiel beschränkte sich nur auf mimischen Tanz. Eine besondere Art machte der Waffentanz aus. Ein Chor von Tänzern in vollem Kriegesschmuck, mit Schild und Lanze be- waffnet, führte nach dem Takte eines Vortänzers alle Wendun- gen und Bewegungen des Krieges aus. — Sehr früh wurde die Baukunst geübt. Ihre Werke sind fest und kolossal und gleichen den palasgischen. Manche Thürme und Mauern stehen noch jetzt unverwüstlich da. Auch im Thonarbeiten, in Erzguß, überhaupt in jeder Art der Bildnerei waren sie sehr erfahren, wie die neu entdeckten etruskischen Gräber an Sarkophagen und Vasen zeigen. — Ihre Sprache war von der lateinischen so- wohl als griechischen ganz verschieden, und wegen der Häufung der Konsonanten rauh und hart. Nach Art der Orientalen schrieben die Etrusker von der Rechten zur Linken. Beschränkt war ihre Literatur. Ihre Poesie bestand fast nur in gottesdienst- lichen Liedern, und in Fescenninen, oder launigen Verhöhnungen

5. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 140

1849 - Münster : Coppenrath
140 ein Macedom'er sprang hinzu und hanete ihm den Kopf ab. In demselben Jahre ergab sich auch das preisgegebene Tarent, das zur See von den Karthagern und zu Lande von den Römern eingeschlossen war, den Letzteren. Nach dem Falle von Tarent unterwarfen sich nach und nach alle Verbündeten desselben. Die Bruttier, Lucaner und Samniter, die früher ihre Hoffnung auf die Rückkehr des Pyrrhus gegründet hatten, legten jetzt freiwil- lig die Waffen nieder und erkannten die Oberhoheit Roms an; andere, insbesondere die Salentiner und Calabrier, wurden dazu gezwungen. Um das Jahr 266 huldigte ganz Mittel- und Un- italien den Römern; und bereits fremde Städte und Herrscher, wie das macedonische Apollonia, und Ptolemäus von Egypten, baten um die Freundschaft des mächtigen Volkes. In den un- terworfenen Bundestheilen gründete dieses wieder zur Behaup- tung seiner Herrschaft inehre Kolonien und brachte diese durch die Anlage großer Heerstraßen in nähere Verbindung mit der Hauptstadt Rom. Überhaupt entstand jetzt ein lebhafter Verkehr mit den Griechen Unteritaliens, und vielseitig wirkte dieses Volk mit seiner feineren Bildung und Sprache auf die Römer ein. In den eroberten Städten selbst, besonders in Tarent, hatten die Römer einen reichen Schatz an Statuen, Vasen, Gemälden und andern griechischen Kunstdenkmälern kennen gelernt und theilweise nach Rom hinübergeführt, wo diese nicht wenig beitrugen zur allmäligen Entwickelung und Bildung des Gefühles für das Schöne. Um das Jahr 266 v. Ehr. wurden auch in Rom die ersten Silbermünzen geprägt und hierdurch eine größere Ausdeh- nung und Erweiterung des Verkehres möglich gemacht. So reifte Rom einer Zeit entgegen, wo es nicht allein durch den Ruhm blutiger Waffenthaten, sondern durch einen weit schöneren und erhabeneren, durch deu Ruhm der Künste und Wissenschaften, hervorglanzen sollte. §. 34. pic Dcstcgtcil in ihrer Stellung zu Nom. Es ist bereits bekannt, daß in der ältesten Zeit die Römer, wenn sie eine Stadt oder ein Gebiet sich unterworfen hatten, die Einwohner theilweise nach Rom verpflanzten und sie in den Genuß gleicher Bürgerrechte mit sich einsetzten. Später aber, als ihre Eroberungen sich ausbreiteten, wurde das Verhältniß

6. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 399

1849 - Münster : Coppenrath
399 Corn. Celsus, der wahrscheinlich unter dem Kaiser Tiberius lebte und ein in 8 Büchern noch jetzt vorhandenes Werk, de me- dicina, schrieb, das sich auch durch Reinheit und Schönheit der Sprache empfiehlt. — Vitruvius schrieb unter Augustus ein Werk über die Baukunst (de arclütectura) in 10 B., von denen aber nur die sieben ersten noch vollständig vorhanden sind. In diesem Werke wurde die Mathematik praktisch angewandt. Über das Kriegswesen schrieb Vegetius (im Jahre 375 n. Chr.) das Werk: epitome institutionum roi militaris; über den Landbau (de re rustica) schrieben M. Porcius Cato Cens., Ter. Varro und Columella, der unter dem Kaiser Claudius lebte. — In der Epistolographie endlich geben uns die noch vorhandenen Briefe des Cicero und des jüngern Pli- nius lehrreiche Aufschlüsse über Personen und Zustände. §. 87. Kunst, Handel und Gewerbe. Auch in der Kunst sind die Römer wenig selbständig auf- getreten, und Rom ist wohl der Sammelplatz von Kunstwerken geworden, nicht aber die Schöpferin derselben. Fremde waren es, anfangs Etrusker, dann Griechen, die ihre Kunst nach Rom hinübersiedelten und diese Stadt mit den schönsten und großar- tigsten Werken verherrlichten. Die Baukunst wurde schon frühzeitig mit einer gewissen Vorliebe bei den Römern ausge- übt, und die Etrusker waren hierin ihre ersten Lehrer. Mit ihrer Hülfe wurden unter den Königen und noch eine geraume Zeit während der Republik Tempel und andere öffentliche Ge- bäude, wie das Capitolium, der Circus, die Cloaken, Wasser- leitungen rc. aufgeführt, welche durch das Grpßartige der An- lage und durch unverwüstliche Festigkeit sich auszeichneten und noch jetzt in ihren Trümmern Staunen erregen. Durch die Er- oberung Siciliens und Griechenlands wurden die Römer mit der griechischen Kunst bekannt, und mit den aus diesen Ländern fort- gefühvten Säulen, Statuen und anderen Kunstwerken schmückten sie ihre Gebäude. Griechische Künstler, die seitdem fortwährend nach Rom zogen und hier ihre Werkstatt aufschlugen, verdräng- ten immer mehr den etruskischen Stil. Der Gebrauch des Mar- mors und der griechischen Säulenordnu.igen, Schmuck und zier- lichere Formen kamen auf. Die Tempel wurden größer und

7. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 400

1849 - Münster : Coppenrath
400 zierlicher gebaut; neben den Curien erhoben sich die prachtvoll- sten Basiliken; Säulengänge und Hallen wurden häufiger ange- bracht, und die griechische Kunst erlebte in Rom in den letzten Zeiten der Republik und unter den ersten Kaisern eine neue Blüthe. Die Kaiser suchten sich einander in der Verschönerung der Weltstadt zu überbieten, und der Eifer hierin trieb sogar manchen, wie den Nero, zu tollkühnen Unternehmungen. Bald sank die Kunst selbst von ihrer früheren Höhe und verlor den Charakter des Großen und Erhabenen. Das überhandnehmende Streben, das bereits Vorhandene durch Neuheit und Mannig- faltigkeit der Formen zu überbieten, führte, wie in der Litera- tur, so auch in der Kunst zu einer Überladung mit prunkenden, oft in's Alberne fallenden Verzierungen und Künstleien; und der reine griechische Stil verlor sich nach der Negierung der Anto- nine immer mehr. In Constantin's des Großen Zeit verfiel man in den entgegengesetzten Fehler. An die Stelle der früheren prunkenden Mannigfaltigkeit trat jetzt eine übertriebene, an das Rohe grenzende Einfachheit. Mit dem Verschwinden eines leben- digen Glaubens an die Götter des Heidenthums verfiel, wie die alte Welt, so auch die Kunst. Wie in der Baukunst, so sind auch in der Bildnerei die Römer bloße Nachahmer der Etrusker und besonders der Griechen geblieben. Etruskische Künstler verfertigten ihnen aus Holz oder Thon die ältesten Bildnisse. Auch fanden sich schon früh Statuen der Götter und Menschen in Rom, meist aus Erz; allein kein Künstler römischen Ursprunges wird genannt. Nachdem aber Marcellus, der ruhmvolle Eroberer von Syrakus, eine Menge von Bildsäulen als Beute des Krieges heimgeführt und den rohen Sinn seiner Mitbürger auf die Bewunderung dieser Werke gerichtet hatte, da waren alle Feldherren bemüht, durch Werke der Kunst ihren Triumphen einen neuen Glanz zu verleihen. So Q. Flamininus, der Sieger Maeedoniens; so M. Fulvius, der nach Besiegung der Ätolier 285 eherne und 230 marmorne Statuen aufführte. Wenige Jahre darauf feierte Ämil. Paulus einen noch herrlicheren Triumph, bei welchem die erbeuteten Statuen und Kolossen auf 250 Wagen geführt wur- den. Nach einem kurzen Zeiträume sah Rom in einem Jahre die Beute von Karthago und Korinth, und etwas später, bei

8. Geschichte der Römer für Gymnasien und den Selbstunterricht - S. 401

1849 - Münster : Coppenrath
401 dem Triumphe des Sulla, die Zierden des reichen Asiens zum Capitole führen. So zogen fast in ununterbrochenen Triumphen die schönsten Werke der griechischen Kunst nach Rom, anfänglich ein Schmuck der Tempel und Märkte, dann aber auch der Häuser und Villen der Großen. ') Seitdem wunderten auch aus allen Städten Griechenlands die Künstler aus, siedelten sich in Rom an, um hier für die Prachtliebhaberei und den Lurus der Gro- ßen ihre Werkstatt zu eröffnen, und seit Sulla's Zeit war Rom der Mittelpunkt des griechischen Kunstbetriebes. Nach den An- toninen sank auch die bildende Kunst mehr und mehr. Was die Malerei betrifft, so findet sich das erste Bei- spiel von der Ausübung dieser Kunst in Rom um das Jahr 302 v. Chr., in welchem C. Fabius den Tempel der Salus malte und daher den Namen Pictor erhielt, der in seiner Familie erblich blieb. Plinius bemerkt hiebei, daß diese Malerei zu seiner Zeit noch vorhanden gewesen sei. Derselbe Schrift- steller führt an, daß sich auch der Dichter Pacuvius mit der Malerei beschäftigt und namentlich im Tempel des Hercules auf dem Forum zu Rom seine Kunst gezeigt habe. Doch wurde bis auf Augustus fast nur von ausländischen, namentlich griechischen Meistern, diese Kunst geübt. Die Gemälde stellten bald mytho- logische, bald historische Scenen dar; insbesondere scheinen Schlacht- gemälde beliebt gewesen zu sein. So wurde, nach Plinius, von Scipio Asiaticus ein Gemälde, die „Schlacht bei Magnesia", auf dem Capitol, und von Hostilius Mancinus ein anderes, die „Eroberung von Karthago", auf dem Forum aufgestellt. In Cäsar's Zeit kam die Portrait- und etwas später die Land- schaftsmalerei in Schwung, letztere besonders auf Wänden. In der Kaiserzeit wurde vorzüglich Frescomalerei auf den Wänden angebracht. Seit den Antoninen sank, wie alle Kunst, so auch die Malerei mehr und mehr. Besondere Aufnahme fand in der letzten Zeit des einfiukenden Heidenthums die auch schon früher bekannte Mosaik (opu« musivum), Gemälde auf Fußböden, Decken und Wänden, die aus gefärbten Glasstiftchen oder feinen bunten Sternchen zusammengesetzt waren. \) Jacobs, über den Reichthum der Griechen an plastischen Kunst- werken; eine akademische Rede. Weiter, Geschichte der Römer.

9. Die alte Geschichte - S. VIII

1872 - Münster : Coppenrath
Viii gewordenen Urtheilen darf er wohl hoffen, da auch diese beiden Werke von dem mit aller Sorgfalt angestrebten Ziele nicht zu weit zurckgeblie-den sind. Mnster, im Januar 1850. Vorrede zur zwofften usgue. Wenngleich bei dieser Ausgabe feine Hauptnderungen vorgenommen sind, so wird doch die verbessernde Hand des Verfassers im Einzelnen berall sichtbar sein. Mnster, im September 1851. Vorrede zur dreizehnten Susgae. Bei dieser Ausgabe ist mein Streben vorzglich dahin gegangen, das Werk in noch engere Verbindung zu bringen mit dem Auszuge aus dem-selben, damit beide Werke im Gebrauche auf Schulen sich immer mehr ge-genseitig untersttzen. Mnster, im Januar 1853. Vorrede zur vierzehnten usgafie. Auch diese Ausgabe ist sorgfltig durchgesehen und verbessert. Jnsbe-sondere drfte dieselbe noch durch eine neue typographische Ausstattung von Seiten der verehrlichen Verlagsbuchhandlung einen nicht geringen Vorzug vor den frheren gewonnen haben. Mnster, im November 1853. Vorrede zur fnfzehnten usgae. Gleiche Sorgfalt ist auch der Revision dieser Ausgabe gewidmet worden. Mnster, im August 1855. Vorrede zur sechzehnten Ausgabe. Auch dieser Ausgabe sind manche nicht unwesentliche Verbesserungen sowohl in sachlicher als sprachlicher Beziehung geworden. In typographi-scher Rcksicht sind statt der frher gebrauchten Verfal-Buchstaben , , , jetzt durchgehend^ die zusammengesetzten Ae, De, Ue, gewhlt worden, indem die Punkte der den ersteren während des Druckes zu leicht abspringen. Mnster, im Dezember 1856.

10. Die alte Geschichte - S. 48

1872 - Münster : Coppenrath
48 wohl erhalten als Mumien die Leichen von Tausenden der Einwohner des alten Aegyptens. In einer weiter zurcklie-genden zweiten Bergkette waren die prachtvollen Knigs-grber tief in den Felsen eingehauen. 2) Mittel-Aegypten, von Chemnis bis Cercasrus, Die Hauptstadt war pbis an der Westseite des Nil, wo jetzt das Dorf Mens liegt. Hier finden sich ganze Gruppen von Pyramiden, den ltesten Knigsgrbern, nebst einer zahllosen Menge von. Prioatgrbern, die auch hier grtenteils in Fellen eingehauen sind. Hier ist auch der frher genannte . / See Mns, der von dem Könige Mris (^440i46 vor Chr.) angelegt und nach ihm benannt sein soll. In der Nhe desselben lag das berhmte Labyrinth, von welchem spter die Rede sein wird. 3)Unter-Aegypten, mit dem fruchtbaren Delta, wel-ches in der frhesten Zeit wohl eine Meeresbucht war, die aber durch die fortwhrende Schlammablagerung des Nil und durch den aus der Wste hinbergewehten Sand allmlig sich als festes Land gestaltete. In diesem von unzhligen Kanlen durchschnittenen und sehr angebauten Theile des Landes war die Hauptstadt On oder Helioplis. Ferner lagen hier die geschichtlich merkwrdigen Städte Sai's. Bubstus und Pelwmm; in spterer Zeit wurde auch angelegt Naukrlis und Alexandra. Beinahe eine Meile von der Meereskste lag die Insel Pharos, welche spter durch einen Damm mit dem festen Lande verbunden wurde. Auf dieser Insel erhob sich der berhmte Leuchlthurm, Phros genannt, von welchem nachher alle anderen diesen Namen erhalten haben. Er diente in finsteren Nchten als Wegweiser fr die kommenden Schiffe auf hoher See. Man zhlt ihn unter die Wunder der alten Welt. Seehandel trieben die Aegyptier in der ltesten Zeit noch nicht. Dieser war fast ganz in den Hnden der Phnizier. Im Lande selbst fanden sich keine Baumaterialien fr Seeschiffe
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